Studie über 30 Jahre warnt vor dem Verzehr ultra-verarbeiteter Lebensmittel für eine bessere Gesundheit

Eine kürzlich im British Medical Journal (BMJ) veröffentlichte Studie zeigt, dass Menschen, die große Mengen an ultraverarbeiteten Lebensmitteln konsumieren, ein leicht erhöhtes Sterberisiko haben, insbesondere bei neurodegenerativen Erkrankungen.

Zu den ultra-verarbeiteten Lebensmitteln gehören verzehrfertiges Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, zuckerhaltige Getränke, Desserts auf Milchbasis und stark verarbeitete Frühstücksprodukte.

Die Forscher analysierten die Daten von mehr als 100.000 US-Gesundheitsfachleuten, die im Durchschnitt 34 Jahre lang alle zwei Jahre über ihren Lebensmittelkonsum und ihre Lebensgewohnheiten berichteten.

Die Studie ergab, dass diejenigen im höchsten Quartil des Verzehrs von ultraverarbeiteten Lebensmitteln ein um 4 % höheres Risiko für die Gesamtsterblichkeit aufwiesen als diejenigen im niedrigsten Quartil.

Es wurde zwar kein signifikanter Zusammenhang zwischen ultraverarbeiteten Lebensmitteln und Todesfällen aufgrund von Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen festgestellt, doch wurde ein erhöhtes Risiko vor allem für andere Ursachen, einschließlich neurodegenerativer Erkrankungen, beobachtet.

Ultrahochverarbeitete Lebensmittel zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren und das Fehlen von essentiellen Nährstoffen und Ballaststoffen aus.

Die Forschung empfiehlt, den Verzehr dieser Lebensmittel einzuschränken, um die allgemeine Gesundheit und Langlebigkeit zu fördern.

Frühere Studien haben ultraverarbeitete Lebensmittel auch mit verschiedenen Gesundheitsproblemen wie Krebs, psychischen Störungen, Typ-2-Diabetes und vorzeitigem Tod in Verbindung gebracht.

In den westlichen Ländern machen ultraverarbeitete Lebensmittel einen erheblichen Teil des täglichen Verzehrs eines Durchschnittsbürgers aus, wobei junge Menschen und Menschen mit geringerem Einkommen noch mehr konsumieren.

Lebensstil-Interventionen sind wichtig

Dr. Wolfgang Marx, Präsident der International Society for Nutritional Psychiatry Research, arbeitet derzeit an einem Forschungsprogramm, das die Entwicklung internationaler Richtlinien für Lebensstil-Interventionen beinhaltet.

Experten empfehlen, sich auf unverarbeitete und möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Nüsse, Samen und unverarbeitete tierische Produkte zu konzentrieren, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr zu gewährleisten und schädliche Zusatzstoffe zu vermeiden.

Eine Ernährung, die reich an vollwertigen Lebensmitteln ist, kann wichtige Nährstoffe liefern und gleichzeitig die Abhängigkeit von extrem verarbeiteten Produkten verringern.

Wir haben konsistente Belege dafür gefunden, dass ein höherer Verzehr von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln mit mehr als 70 % der 45 verschiedenen von uns untersuchten gesundheitlichen Folgen verbunden ist.

Wolfgang Marx

Ein entscheidender Schritt zur Förderung besserer Gesundheitsergebnisse und zur Erhöhung der Lebenserwartung ist die Durchführung umfassender Initiativen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die sich auf die Verringerung des Konsums ultraverarbeiteter Lebensmittel konzentrieren, insbesondere in gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

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